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In Europa muss es nicht immer zum Schlimmsten kommen.

Indem die Europäer sich stärker als erwartet an den Wahlen beteiligten und die Wahlbeteiligung bei mehr als 50 % lag, erteilten sie denjenigen eine Absage, die erneut die vermeintliche "Enttäuschung" der Bürger mit der europäischen Integration beschworen. Es entsteht ein europäischer öffentlicher Raum, merkwürdigerweise mit Hilfe der Nationalisten, die sich aufgrund ihrer begrenzten Fortschritte, grenzüberschreitend unterstützen müssen. Sie sind auf einem Stand von 27% der Parlamentsmitglieder und bleiben gespalten. Deshalb werden sie wenig Einfluss auf die europäische Politik haben, auch wenn sie mehrere nationale politische Bühnen destabilisieren.

Traditionell starke Parteien haben Stimmen verloren, aber zum Nutzen von pro-europäischen Zentrums- und Umweltschutzparteien. Emmanuel Macron kann durchaus gelingen, das Kondominium der beiden großen Parteien (EVP und Sozialdemokraten) zu beenden, indem er die stärkste Delegation von gemäßigten Abgeordneten nach Straßburg entsendet, was es ihm ermöglichen wird, eine zentrale Gruppe zu leiten, die für die Sicherung einer Mehrheit unerlässlich ist. Dies kann sich sogar auf die ökologischen Parteien erstrecken. Die Verhandlungen werden daher beginnen, um die Richtung der europäischen Politik für die nächsten fünf Jahre festzulegen. Hoffen wir, dass sie den Ausdruck der Volksabstimmungen nicht überschätzen und bei ihren Auslegung vernünftig bleiben.

Denn noch nie seit den 80er Jahren war die Unterstützung der Menschen für die europäische Integration so stark: 68% der Europäer glauben, dass ihr Land von der Mitgliedschaft in der Union profitiert hat, und im Falle eines Referendums würde der gleiche Anteil dafür stimmen, in der Union zu verbleiben. Ihre Bindung an den Euro ist noch höher (75% für die Teilnehmer der Befragung). Die jüngsten Studien zeigen auch eine hohe Erwartungshaltung der Bevölkerung. Man verlangt eine wirkungsvollere europäische Politik zur Kontrolle der notwendigen Einwanderung, eine Gewährleistung eines wesentlichen Wirtschaftswachstums, eine bessere Berücksichtigung des Umweltschutzes und eine gemeinsamen Gewährleistung der Sicherheit und Verteidigung des Kontinents.

Die Bürger wollen die europäische Einigung, die sie für eine Errungenschaft halten, nicht in Frage stellen, sie erwarten weiterhin viel von ihr. Hoffen wir, dass diese Botschaft endlich auf den chaotischen national-politischen Bühnen verstanden wird. Eine Wahrheit, die wie es in allen Demokratien der Welt der Fall ist, beachtet werden muss.

Es ist daher eine Botschaft des Vertrauens in Europa und eine positive Forderung nach einer Erholung, die die Bürger ausgelöst haben. Es richtet sich an die Köpfe der EU und darüber hinaus an die ganze Welt. Europa existiert und die Europäer glauben daran. In Europa muss es nicht immer zum Schlimmsten kommen.

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